Je länger man sich mit Treibladungspulvern beschäftigt, desto mehr bekommt man ein Gefühl für passende Pulver zum jeweiligen Kaliber. Das wird nochmal komplexer, wenn man das Geschossgewicht berücksichtigt.
Am Beispiel 9mm Luger kommen generell schnelle Pulver zum Einsatz. Unter allen in Frage kommenden Pulvern gibt es auch wiederum schnellere und langsamere Pulver. Jetzt kommt das Geschossgewicht in Spiel. In einem Beispiel benutze ich ein etwas langsameres Pulver für 124gn Geschosse und schnelleres Pulver für 147gn Geschosse.
Bei .357 Magnum kommen (für Magnumladungen) langsame Treibladungspulver zum Einsatz. Hier reicht meist eine Pulversorte für verschiedene Geschossgewichte.
Jetzt möchte man die Pulversorte wechseln, aus welchen Gründen auch immer. Dann braucht man die Information, welche Sorte Treibladungspulver eine ähnliche Abbrandgeschwindigkeit aufweist. Derartige Vergleichstabellen findet man mit dem Suchbegriff „relative Abbrandgeschwindigkeit“ im Internet. Wie diese Tabellen entstanden sind und von wem, ist nicht immer klar. Daher ist diese Tabelle nur dazu geeignet potentielle Alternativen zu ermitteln. Der nächste Schritt ist das Suchen der Ladedaten. Nur diese zeigen, ob es zum jeweiligen Kaliber geeignete Ladungen gibt. Niemals darf man anhand der Tabelle auf gleiche Pulverladungen schließen. Das Resultat kann verheerende Folgen haben.
LHS Germany bietet eine solche Tabelle an (um ein Beispiel zu nennen): link