Nach jedem Training/Wettkampf steht die Waffenreinigung an. Mit der Zeit sammeln sich jede Menge Chemikalien, Bürsten, Läppchen, Filze und sonstiges Zubehör an. Pistolen zu reinigen ist keine besondere Herausforderung. Was ist aber mit Revolvern?
Patronenlager der Trommel
Das Patronenlager ist vorne enger als hinten. Daher greift eine 9mm Bürste beim .357 Magnum im hinteren Teil so gut wie gar nicht. Hier gibt es Patronenlagerbürsten.
Lauf
Die normale 9mm Bürste geht für den Lauf, wenn sie komplett durchgeschoben werden kann. Also vor dem Zurückziehen den Lauf vollständig verlassen hat. Sonst ist die Bürste schnell hinüber.
Trommel
Jetzt wird es spannend. Das Internet ist voll mit Anleitungen (wie diese) und Videos zu diesem Thema. Was aber gleich auffällt ist, dass fast ausschließlich rostfreie Stahlrevolver gezeigt werden. Von Chemie bis Stahlwolle (Vorsicht) ist alles vertreten. Kaum eine angebotene Lösung konnte mich davon überzeugen sie auszuprobieren. Bis auf eine. Und das Ergebnis war erschreckend gut.
Man nimmt einen Radiergummi und radiert den Schmauch am Revolver einfach weg. Es riecht nicht, greift den Stahl nicht an, geht unschlagbar schnell und kostet sehr wenig. Auch bei brünierten Revolvern.
Ich habe hier bewusst keine Reiniger oder Öle genannt. Wer aber unbedingt etwas dazu lesen will, bitte. Günstig reinigen kann man mit WD40, schmieren mit Addinol W18 und Kupfer lösen mit Ammoniak (10% – 20% aus der Apotheke). Auch Hoppe’s no. 9 Bore Cleaner funktioniert, wenn auch nicht besonders schnell.
Wer es teurer mag nimmt Gunex, Brunox, Ballistol Universalöl, GunTec etc. zum Reinigen und z.B. Laufreinigungsschaum oder Robla Solo Mil (auch Ammoniak) für Metallablagerungen. Zum schmieren z.B. GunTec Waffenfett/Öl, GunCer (oder andere) mit Keramikadditiv.
In keinem Fall benutze ich Teflonprodukte (PTFE). Wo Teflon ist, kann nichts halten. Auch kein Öl. Wenn das Teflon sich bei der Nutzung abreibt, schließt sich kein Öl- oder Fettfilm und Metall reibt auf Metall. Wer wieder weg will von Teflon, darf erstmal zusehen, wie er das Zeug vom Metall runter bekommt. Aber da darf jeder seine Erfahrung gerne selbst machen.