Bleigeschosse werden nicht nur von namenhaften Herstellern angeboten, sondern auch von privaten Leuten oder Kleinunternehmen. Mich reizte es immer wieder das mal auszuprobieren. Mit etwas Recherche ergaben sich folgende Vor- und Nachteile.
Vorteile
- Preis
- Laufschonung
Nachteile
- Starke Bleiablagerung
- ggf. Bleibelastung der Luft
- stärkere Rauchentwicklung durch das Geschossfett
Vorrangig war die Frage zu klären, ob beim Schuss tatsächlich bleihaltiger Rauch entsteht. Sucht man nach „Bleibelastung Schießstand“, kommt man schnell zu einem wissenschaftlichen Dokument link. Womit die Verwendung in geschlossenen Räumen für mich entfällt. Nur weil die Werte nach einiger Zeit wieder sinken, weißt das nicht, dass in der Zwischenzeit kein Schaden entstanden ist. Eine Ausnahme macht ein Stand, der den aktuellen Vorgaben entspricht. Ein Indoorstand, der die Abluft zur Scheibe hin abzieht (also weg vom Schütze), sorgt dafür, dass die Belastungen den Schützen über die Luft nicht erreichen. Der Bayrische Schützenbund hat diesbezüglich auch eine Stellungnahme veröffentlicht (hier).
Wer es trotzdem nicht lassen kann sollte auf die entsprechende Härte des Bleis achten, damit die Abschmierungen nicht zu hoch werden. Bei hoher Trainingsintensität sind geschlossene Mantelgeschosse (z.B. H&N, Frontier, Los, etc.) ratsam. Fertige Patronen können Mantelgeschosse mit offenem Boden haben, was beim Kauf kaum zu ermitteln ist.
Die Reinigung des Laufs findet überwiegend mechanisch unter Zuhilfenahme von bekannten Reinigern statt. Bislang habe ich noch keinen Reiniger gefunden, der die Ablagerung vollständig löst.
In wieweit beschichtete Geschosse (Molybdän oder Lack) belasten, ist mir bislang unbekannt. Es gibt aber Hersteller (wie z.B: WM Bullets), die die Geschosse z.B. als auch fertige Patronen verkaufen. Die mit „Silbermoli“ beschichteten Geschosse habe ich bei sehr guten Schützen im Einsatz gesehen (gekauft als fertige Patronen). Schaut mal unter Geschosse > WM Bullets.
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